Denkmal für
Straubing
Das Projekt, aus dem der „Verein zum Erhalt der Eishockey Historie Straubing e.V.“ hervorging, macht die Anfänge des Straubinger Eishockeys dauerhaft sichtbar und für die Öffentlichkeit erlebbar.
Mit Unterstützung einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne konnte ein beeindruckendes Bronzerelief von 3 m x 1,3 m und rund 400 kg umgesetzt werden.
Das Kunstwerk zeigt die frühen Jahre des Eishockeys anschaulich und bewahrt die reiche sportliche Tradition Straubings nachhaltig.
Harry Poiger
Harry Poiger war mehr als nur ein Teil der Straubinger Eishockeygeschichte – er war eine treibende Kraft, ein leidenschaftlicher Unterstützer und ein echtes Vorbild.
Einer der drei „P“ und damit Mitbegründer des Straubinger Eishockeys.
Ab 1930 betrieben seine Eltern die Essigfabrik Poiger am Kinseherberg.
Den Spitznamen „Der harte Harry“ erwarb er durch sein kompromissloses Defensivspiel in 67 Partien für Straubing.
„Mein Vater hat Eishockey geliebt. Er hat den Verein unterstützt, wo es möglich war und wenn es nur irgendwie ging, war er bei jedem Spiel im Eisstadion“
Fritz Brandl
Otto Markgraf
Wie man den Namen Markgraf heute mit traditioneller Tracht verbindet, so ist er auch untrennbar mit dem Eishockey in Straubing verbunden – denn als einer der Gründungsväter des Straubinger Kufensports schnürte er einst selbst die Schlittschuhe: Otto Markgraf. Als Otto Markgraf in den Jahren 1946/47 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Waldkirchen nach Straubing kam, konnte noch niemand ahnen, wo das Straubinger Eishockey rund 80 Jahre später stehen würde.
Gemeinsam mit den weiteren Pionieren des Sports entfachte Otto Markgraf eine Begeisterung, die ihresgleichen sucht – und einen Weg beschritt, der alles andere als leicht war. Zu den Auswärtsspielen quetschten sich die Spieler in ein paar wenige Autos, um nach Rosenheim oder Riessersee zu gelangen. Den heimischen Eisweiher mussten sie eigenhändig von Neuschnee befreien – und das Eis selbst instand halten. Otto Markgraf spielte bis 1955 aktiv in Straubing. Mit der Geburt seines ersten Kindes beendete er seine Spielerkarriere. Doch der Name Markgraf bleibt untrennbar mit dem Straubinger Eishockey verbunden – gestern, heute und morgen.
Erich Hornauer
Erich Hornauer brachte Begeisterung und Leidenschaft mit, als er zum ersten Mal am 7. Januar 1951 für den TSV auflaufen durfte.
Die Eltern von Erich Hornauer waren mit einer der wichtigsten und größten Sponsoren der Anfangszeiten.
Das familieneigene Lack- und Farbengeschäft „Josef Hornauer“ wurde später von Erich weiter geführt.
Emmerich Antoni
Antoni Emmerich war der erste Star des Straubinger Eishockeys und ein echtes Universalgenie. Er hat sich auf dem Eis und auf dem Rasen für seinen TSV Straubing ins Zeug gelegt und der gebürtige Rumäne konnte auch noch erstklassig Tennis spielen. Somit war er ein gern gesehener Gast bei den amerikanischen Besatzungstruppen ebenso wie in der gehobenen Straubinger Gesellschaft. Zu denen gehörte auch Graf Arco auf Valley. Für die ein oder andere Tennisstunden spendierte der Adelige die erste Bande rund um den Eisweiher.
Emmerich spielte bereits als 14-Jähriger für die rumänische Eishockey-Nationalmannschaft. Eishockey und Fußball waren die Hobbys des Sohnes eines Eishockeyspielers und einer Tennisspielerin.
Eigentlich war er der erste Ausländer, den sich die TSVler leisteten. Antoni ist gebürtiger Rumäne aus dem siebenbürgischen Klausenburg und trug im 2. Weltkrieg die deutsche Uniform und erlebte das Kriegsende als Gefangener in einem Lager in der Nähe von Plattling. Dort half er in einer ungarischen Fußball-Mannschaft aus. Bei einem Spiel hat ihn Karl Holzapfel gesehen und die beiden kamen ins Gespräch. Bald stellte sich heraus, dass Holzapfel über die Firma Völkl Antonis Eltern kannte. Die hatten in Klausenburg ebenfalls eine Ski- und Tennisfabrik. Holzapfel holte Antoni nach Straubing, wo er die Fußball-Mannschaft des TSV verstärken sollte. Natürlich hat er dann auch irgendwann mit dem Eishockey begonnen. Er war ein richtiges Juwel. Sein Vater war Eishockey-Spieler und so hatte Antoni schon mit 14 Jahren in der rumänischen Nationalmannschaft gespielt. Von 1948 bis 1963 machte Antoni 78 Spiele für den TSV, schoss 45 Tore und gespielt hat er auf allen Positionen.
Fritz Brandl
Es war früher normal, dass man mit nur zwei Abwehrspielern gespielt hat, die komplett die 60 Minuten durchgespielt haben. Um das durchzuhalten, kam der Brandl Fritz ins Spiel.
Für Härtefälle hatte der Medizinstudent nämlich das richtige Rezept zur Hand: Ein Pulverchen namens Pervitin, ein klassisches Aufputschmittel wie man heute weiß. Pervitin ist eine Droge, die heute unter dem Namen Crystal Meth/Speed bekannt ist. Es führt zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein, vermindertem Schmerzempfinden und gesteigertem Aktivitätsdrang.
Max Pielmeier
DER Begründer des Straubinger Eishockeys.

Er war der Sohn einer alteingesessenen Straubinger Bäckersfamilie. Er hatte eine Menge Organisationstalent und Unternehmungslust mit in die Wiege gelegt bekommen, was er später als Gründer der bundesweiten Trabrennsportzeitung „Herold“ und als Geschäftsführer der Straubinger Rennbahn oft beweisen konnte und musste.
Max war der Mann für alle Fälle. Auf ihn konnten sich die Jungs verlassen, vor allem vor und nach dem Spiel. Während des Spiels war das so eine Sache…. weil Max Pielmaier auf den Schlittschuhen nicht so gut unterwegs war und weil sich keiner seiner Mannschaftskammeraden freiwillig ins Tor stellte, biss Max in den sauren Apfel. Mit ihm zwischen den Pfosten ging es ins erste offizielle Spiel, das nach ein paar Wochen Training auf dem Eisweiher am 01. Februar 1943 in Hof ausgetragen wurde. Er wurde 1947 der erste Abteilungsleiter der Eishockeyabteilung des TSV 1861 Straubing. Er blieb dem Sport lange treu und drehte noch in den 1970er-Jahren seine Runden im Straubinger Eisstadion
Max Pellkofer
Der dritte der drei „P“ – Max Pellkofer.
Mann der ersten Stunde und Mitbegründer des Straubinger Eishockeys.
War Teil der ersten Mannschaft und spielte im Sturm
Eltern hatten eine Spenglerei
Werner Jansen
Werner Jansen, tatsächlich auch Mitglied der ersten Mannschaft 1941. Das Foto-Geschäft seiner Eltern und heutige Brillen-Geschäft ermöglichte es, den Eissport generell aber auch einigen Spielern unter die Arme zu greifen und z. B. Vorbereitungen im Olympia-Eissportstadion Garmisch zu ermöglichen.
Hans Ebenburger
Auch ein Mann der ersten Stunde. Er war der Goalie und mehr als 20 Jahre der Straubinger Torhüter. Aber ebenso wichtig war auch seine Rolle im Hintergrund. Eishockey war sein Ein und Alles. Ebenburger war gebürtiger Straubinger. Er hatte auch eine Aufpasser-Rolle. Vor wichtigen Begegnungen zog er mit dem Trainer durch die Lokale, um zu kontrollieren, ob sich auch alle Spieler an den Zapfenstreich halten. Wenn es um Eishockey ging, hat Hans Ebenburger alles liegen und stehen lassen. Ebenburger hatte im Finanzamt seine berufliche Karriere begonnen und hat sich später mit einem Steuerbüro selbstständig gemacht. Er hat nicht nur unvorstellbare, viele Stunden für seine Verein gearbeitet, sondern auch sehr viel Geld investiert.
Die Frau an seiner Seite sagte: Alles in allem hat er ein Haus ins Eishockey gesteckt. Hans Ebenburger hat das Eishockey geliebt, dafür gelebt und viel dafür geopfert. Für den jungen Hans Ebenburger hätte es auch sportliche Alternativen gegeben: Er war ein Sport-Allround-Talent, egal ob Fußball, Rudern, Tischtennis oder Skilaufen. Er war überall gut. 1943 hat ihn sein Spezi Franz Pielmeier zum Eishockey gebracht. Auch drei der vier Brüder waren im Eishockey verfallen. Die Brüder waren alle im Hintergrund tätig.
1995 ist Hans Ebenburger gestorben. Er ist nur 67 Jahre alt geworden. Die vielen Zigaretten hatten ihm die Luft zum Atmen genommen, nicht selten, dass er bei einem Spiel drei Schachteln hinter der Bande weg qualmte. Er wollte, dass Straubing irgendwann einmal in der ersten Bundesliga spielt. Leider durfte er das nicht mehr sehen.
Ein T-Shirt
war Auf reise
Ein ganz besonderes T-Shirt hat sich auf den Weg gemacht – quer durch die Geschichte des Straubinger Eishockeys.
Spieler vergangener Jahrzehnte haben darauf unterschrieben, Legenden von einst, Identifikationsfiguren, Wegbereiter. Jede Unterschrift erzählt eine eigene Geschichte, jeder Name steht für einen Moment, der unvergessen bleibt.
Dieses T-Shirt ist mehr als nur Stoff – es ist ein Symbol für Zusammenhalt, Erinnerung und gelebte Vereinstreue.









